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1. Die Weltgeschichte - S. 134

1835 - Mainz : Kupferberg
154 Kriege gegen Frankreich. Luther's Lehre. n.c.g. 1521. Erster Krieg gegen Franz I. von Frankreich: Die Franzosen schnell aus Spanien verdrängt, in Italien bei 1522. Bicoca (Marschall von Lautrec durch Prosper Colonna), und nachdem Karl von Bourbon zum Kaiser übcrgegangcn, 1524. eben so bei Piomagnano unter Bonnivet geschlagen, — Tod des Ritters Bayard; Italien frei von den Franzosen; aber der Einfall der Kaiserlichen in die Provence mißlingt; Franz 1525. erobert wieder Mailand, belagert Pavia (Anton von Leyva), wird geschlagen, gefangen; im folgenden Jahre, unter Be- dingungen, die er beschwört, entlassen, täuscht er den Kaiser, und bildet die heilige Ligne, 1526. Zweiter französischer Krieg: Karl von Bourbon nimmt Mailand, erstürmt Rom, fällt 1527. Der Pabst in der Engelsburg belagert, gefangen; doch bald durch die Er- oberungen der Franzosen (Lautree, Andreas Doria von Genua) in Neapel wieder frei. Doria geht zum Kaiser über, 1529. Frieden zu Cambrai (paix des t)ames). In Deutschland indessen drohende Religionsunruhen: Luther arbeitet auf der Wartburg an der Uebersetzung der Bibel, eifert gegen den neuen Ablaßhandel des Churfürsten Albrecht von Mainz, stellt in Wittenberg die durch Karlstadts 1522. Bilderstürmerei rc. gestörte Ruhe wieder her, und gewinnt ungeachtet seines Streites mit Heinrich Vii!. von England und mit Erasmus (freier Willen) immer mehr Anhänger; er legt 1524 sein Mönchskleid ab, und vermählt sich im folgenden Jahre mit Katharina von Bora; seine Lehre findet, nachdem die Katholischen zu Regensburg durch den päbstlichen Legaten Campeggio eine Verbindung geschloffen, besonde- ren Schutz bei dem Landgrafen Philipp dem Großmüthigen von Hessen, bei dem Churfürsten Jo Hann dem Beständigen von Sachsen (Friedrich der Weise starb 1525), und dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg, dem Hochmeister des deutschen Ordens, Herzog von Preussen. Untergang des unruhigen « Franz von Sickingen, der, sowie auch Ulrich von Hutten, dem Lutherseinen Schutz angeboren.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 193

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. Von 1517 —1648. 193 1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Niederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) Lei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen. Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten. 1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her- zog Albrecht (Yertrag von Krakau). Erster Krieg Karls Y. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid. 1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes- kirchen. Philipp v. Hessen, Johann y. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs Ii. bei Mohäcs gegen Suleiman Ii. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls Y. Bruder. Zweiter Krieg Karls Y. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529). 1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli (geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Glarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, *j* 1531 bei Kappel) zu Marburg. 1530 Reichstag zu Augsburg. Augsburgische Konfession. {(i, Istiftungdes Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen). 1532 Nürnberger Religionsfriede. Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein. 1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch. Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls Y. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza. 1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim Ii.). Brettschneider, Geschichtl. Hilfsbuch. Ii. 13

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 193

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. Von 1517 —1648. 193 1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Mederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) bei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen. Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten. 1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her- zog Albrecht (Vertrag von Krakau). Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid. 1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes- kirchen. Philipp v. Hessen, Johann v. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs H. bei Mohäcs gegen Suleiman H. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls V. Bruder. Zweiter Krieg Karls V. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529). 1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli (geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Grlarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, f 1531 bei Kappel) zu Marburg. 1530 Reichstag zu Augsburg. «Augsburgische Konfession. Stiftung des Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen). 1532 Nürnberger Religionsfriede. Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein. 1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch. Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls V. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza. 1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim H.). Brettschneider, Hilfsbuch f. Seminare. Ii. 3. Aufl. 13

4. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 339

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
3sn gar kein Ende nehmen; viele Bauern verfaulten in den liefen Burgverließeu, oder verhungerten in den Zwingern, wo man sie zusammengesperrt hatte. Während dieser Schlächtereien in Süddeutschland hatte der schon genannte Thomas Münzer die hessischen und sächsischen Bauern in Aufruhr gebracht. Er verkündete ein neues christliches Reich; die Heiligen sollten die Erde erobern darum werde Gott ihnen beisiehen mit Wundern und Zeichen. Tausende von armen Leuten ließen sich bethüren und folgten ihm ins Feld. Der Landgraf Philipp von Hessen zog gegen die fast waffenlosen, unseligen Geschöpfe. Mün- zer verhieß ein Wunder, und da sich gerade ein Regenbogen erhob, glaubten sie ihm. Die Kanonenkugeln schlugen ein, aber jene glaubten, die Wegge- rissenen gehören eben nicht zu den Auserwählten. Als aber die Reiterei ein- sprengte, stoben sie auseinander und auch Münzer floh; dennoch schlachtete» die Soldknechtc 3000. Münzer wurde in Mühlhausen gefangen, grausam ge- foltert und dann hingerichtet. Bor seiner Hinrichtung beschwor er die anwesen- den Herren, sich der Bauern zu erbarmen; aber hatten diese die Bauern vorher mit Ruthen gezüchtigt, so geißelten sie dieselben jetzt mit Skorpionen. Drittes Kapitel. Der Kaiser gewinnt Italien durch die Schlacht von Pavia (1ssl.) Während dieses in Deutschland vorging, hatte der Kaiser mit Aufständen in Spanien und mit den Franzosen in Italien zu kämpfen. Der König Franz, seit den blutigen Tagen von Marignano sich für unüberwindlich haltend, wollte seine damals gewonnene Beute, Mailand und Genua, durchaus nicht loslassen. Im Fahre 1524 fiel er niit ehicm starken Heere in Italien ein und belagerte die Stadt Pavia, welche der Spanier Antonio de Leyva mit eben so viel Geschick- lichkeit als Ausdauer vertheidigte. Das kaiserliche Heer bestand aus Italienern und Spaniern unter Pescara und Q-uasto, und 15,000 deutsche Landsknechte hatte Georg von Frundsberg herbeigeführt. Das Heer litt Mangel an Lebens- mitteln und die Feldherren hatten kein Geld, um die Sold heischenden Schaaren zu befriedigen, welche auseinander zu laufen drohten. Darum beschlossen sie, M

5. Die Provinz Sachsen - S. 17

1898 - Magdeburg : Selbstverl.
17 über 30000) ein nicht unbedeutender Handel mit Getreide betrieben wird. Mühlhausen war früher eine freie Reichsstadt. 1802 kam es an Preußen. Georg Neumark, der Dichter des Liedes „Wer nur den lieben Gott läßt walten", wurde in Mühlhauseu geboren (1621). Südlich von Mühlhausen zieht ein Höhenzug, der Hainich, nach Südosten. Auf ihm entquillt die Salza. Dies kleine Flüßchen mündet in die Unstrut, An ihm liegt, kurz vor der Mündung und mitten zwischen schönen Gemüsegärten und fruchtbaren Getreide- feldern, die Stadt Langensalza (11000 Einwohner). Am 27. Juni 1866 kam es hier zu einem mörderischen Kampfe zwischen den Preußen und den in diesem Kriege auf Seiten der Oesterreicher stehenden Hannoveranern, infolgedessen die hannoversche Armee sich ergeben mußte. Die Unstrnt wendet sich nun ganz nach Osten. Bald darauf fließt ihr vom Thüringerwalde die Gera zu. An dieser liegt Erfurt mit 78000 Einwohnern. Es ist die Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez. — Unter den 20 Kirchen Erfurts ist der Dom die wichtigste. Zu seinen Sehenswürdigkeiten gehört eine große Glocke, Maria gloriosa genannt, die 275 Centner wiegt und 10 m im Umfange hat. Früher gehörte Erfurt und ebenso auch das Eichsfeld zu dem Kur? fürsteutum Mainz. Im Jahre 1802 aber kam beides an Preußen. Nach der unglücklichen Schlacht von Jena nahmen es die Franzosen in Besitz. Als dann Napoleon aus preußischen und anderen deutschen Gebietsteilen das Königreich Westfalen bildete (er gab dasselbe seinem Bruder Jerome), wurde auch das Eichsfeld ein Teil desselben. Erfurt aber blieb in unmittelbarem Besitz der Franzosen, bis in den ewig denkwürdigen Freiheitskriegen(1813—1815) die verbündeten Preußen, Russen und Oesterreicher der napoleonischen Herr- schaft ein Ende machten und die Franzosen aus Deutschland wieder hinaus- jagten. Seitdem gehören Eichsfeld und Erfurt wieder zu Preußen. Im Mittelalter befand sich in Erfurt eine Universität. Diese besuchte Luther. Nach dem Willen seines Vaters sollte er hier die Rechtswissenschaft studieren. Er aber beschäftigte sich am liebsten mit der Religionswissenschaft (Theologie). Damals be- standen in Erfurt auch zahlreiche Klöster. Eins derselben war das Augustinerkloster. In das trat Luther ein. Dadurch wurde er ein Augustinermönch. In Erfurt ist ein Landgericht. Erfurt ist durch seinen Garten - und Gemüsebau berühmt. Mit Sämereien betreibt es einen bedeutenden Handel; werden doch jährlich über tausend Centner Sämereien von hier versandt. Von Erfurt zieht in östlicher Richtung der schön bewaldete Steiger zum Thal der Ilm. Eine halbe Meile nördlich von Erfurt liegt an der Gera das Dorf Ilversgehofen, bei welchem sich ein großes Stein- salzlager besindet. Das Salz wird entweder aus salzhaltigem Wasser (Sole) oder gleich als fester Körper (Steinsalz) gewonnen. Aus der Sole gewinnt 2

6. Geschichte der Neuzeit - S. 7

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
Thomas Münzer in Mühlhansen. („Himmlisches Jerusalem auf Erden". Gleichheit, Gütergemeinschaft.) Verbindung Johanns des Beständigen und Philipps von Hessen mit Georg von Sachsen und dem Herzoge von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1525. Thomas Münzer bei Frankenhausen geschlagen, gefangen und hingerichtet. Währenddessen Karl im Kampfe mit Frankreich. 1521—26. Erster Krieg Karls gegen Franz I. Ursache: Ansprüche Karls auf das von Franz I. eroberte Mailand und die von Maximilian abgetretene Bourgogne. 1521. Georg von Frundsberg siegt bei Bicocca. Zug Karls gegen die Provence mißlingt, aber Bund Karls mit Heinrich Viii. von England und Übertritt des Connetables Karl von Bourbon zu Karl V. 1524. Franzosen von Karl von Bourbon und Pescara aus Italien vertrieben. (Bayard f). Franz I. selbst nach Italien, belagert Pavia. 1525. Franz I. von Georg von Frundsberg geschlagen und gefangen. 1526. Friede zu Madrid. Franz gegen Herausgabe von Mailand und der Bourgogne freigelassen. Aber Vertrag von Franz für erzwungen erklärt. 1526. Ligue von Cognac zwischen Franz I., Papst Clemens Vii. und den meisten italienischen Staaten. Rückwirkung dieser Ereignisse auf Deutschland. Nach dem Frieden von Madrid Furcht der refor-matorischen Fürsten vor Zwang. 1526. Torgauer Bund zwischen Johann von Sachsen und Philipp von Hessen.

7. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 15

1883 - Wiesbaden : Kunze
15 Tirol, Salzburg bis gegen Wien hin, im Rheingau bis zum Niederrhein und nach Westfalen. Die ziemlich gemäfsigten 12 Artikel (zuerst im Schwarzwalde auftauchend) sind zum gröfseren Teil politisch-sozialen Inhalts, doch mit Berufung auf das Evangelium. Viele aus dem Adel, ja einzelne Reichsfürsten wurden zur Unterschrift genötigt. Unter den Hauptführern, an der Spitze der Odenwälder Bauern, stand auf kurze Zeit Götz von Berlichingen. Luther nahm anfangs eine vermittelnde Stellung ein, erklärte sich dann aber auf das heftigste gegen die Bauernrevolution. Den Niederlagen der Bauern, namentlich des Odenwälder Haufens bei Königshofen a. d. Tauber durch die Truppen des Schwäbischen 1525 Bundes, des Bischofs von Würzburg und der Kurfürsten von Trier und der Pfalz, folgte zum Teil grausame Unterdrückung und Züchtigung. ß. Der thüringische, wo die religiöse Schwärmerei sich mit sozialen Umsturzplänen verband. Thomas Münzer führte von Mühlhausen aus ein theokratisches Regiment und stürmte die umliegenden Klöster. Der Landgraf von Hessen, der Kurfürst Johann von Sachsen, die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel und Sachsen siegen bei Franlcenhausen; Münzer wird hingerichtet. 1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. von Frankreich. 1521 1526 Karl schlofs bei seiner Thronbesteigung in Spanien 1516 mit Franz den Vertrag zu Noyon, aber die Rivalität beider Könige bei der Bewerbung um die deutsche Krone, Franzens Ansprüche auf Neapel und Mailand sowie auf die Lehnsherrschaft über Flandern und Artois, Karls auf das Herzogtum Burgund veranlassen vier Kriege, deren Wechselfälle auch in den Gang der Reformation eingreifen. Karl, mit Leo X. und dessen Nachfolgern Hadrian Vi. (1522—1523) und Klemens Vii. (—1534), mit Heinrich Viii. von England und seit 1523 auch mit Venedig im Bunde, erobert Mailand für Franz Sforza und behauptet es durch 1522 den Sieg bei Bicocca. Der Connetable Karl von Bourbon tritt in Karls V. Dienste 1523. Englisch-niederländische Einfälle in die Picardie, Karls Feldzug gegen die Provence bleiben ohne Erfolg, aber die Wiedereroberung Mailands

8. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 23

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 23 Entwurf zu einer Reichsverfassung ausgearbeitet, wonach das Landes-frstentum abgeschafft und Deutschland in einen Einheitsstaat mit emem Kaiser an der Spitze umgewandelt und die Rechts-, Zoll-, Ma-, Gewichts- und Mnzeinheit durchgefhrt werden sollte. Dieser Entwurf ist das Testament der Bauernrevolution gewesen. Denn der Aufstand, der jetzt auch Sachsen und Westfalen, Bayern, sterreich und Tirol ergriffen hatte, artete mehr und mehr in eine Schreckens- und Blutherrschaft aus. Die Bauern badeten frmlich im Blute ihrer Herren. Da rafften diese, vorab die Landesfrsten, sich auf. Luther felbst, der anfnglich den armen, unterdrckten Bauern das Wort geredet hatte, forderte jetzt zur unnachsicht-lichen Bestrafung der mrderischen und ruberischen Rotten auf: Steche, schlage, wrge wer da kann!" Dies wurde befolgt. Nacheinander erlitten die Bauern fchwere Niederlagen: bei Sindelfingen (12. Mai), Franken-Haufen (15. Mai) Thomas Mnzer wird gefoltert und hingerichtet , bei Zabern (16. Mai) und bei Knigshofen (2. Juni). Die Strafen an den unterlegenen Aufstndischen waren mitunter entsetzlich, und statt mit Ruten wurde der Bauernstand nach seiner verunglckten Revolution mit Skorpionen gezchtigt. . 9. Nach der Schlacht von Pavia hatte der Kaiser drohende Briefe an die deutschen Fürsten wegen des Nichtvollzugs des Wormser Edikts erlassen. Auch hatten bereits im Jahre 1524 die katholischen Sdstaaten (Osterreich, Bayern und die meisten sddeutschen Bischfe) zu Regeusburg ein Uber-einkommen (Konvent) getroffen, wonach sie die wittenberger Neuerungen" von ihrem Gebiet ausschlssen und sich in Glaubenssachen gegenseitigen Schutz versprachen. Einen hnlichen Bund hatten die katholischen Nord-staaten zu Dessau geschlossen. Dementgegen kam zwischen den Freunden der Reformation, zwischen Hessen, Kursachsen, Mecklenburg, Anhalt, Mans-seld, Preußen, Magdeburg und Braunschweig der Tor gauer Bund zu stnde (1526) zum Schutze gegen jeden Angriff auf die Reformation, trotz-dem da der Reformator selbst den leidenden Gehorsam" predigte und jede derartige offenkundige Widersetzlichkeit gegen den Kaiser mibilligte, und berhaupt der Ansicht war, da Gottes allmchtiges Wort keines der-artigen fleischlichen" Schutzes bedrfe. Das allgemeine Konzil zwar (f. 7) brachte der Kaiser vorderhand nicht zustande, und so bekmpfte er den Papst als weltlichen Fürsten einstweilen mit dem Schwert. Georg von Fruudsberg sammelte in Tirol verschiedene Landsknechtsfhnlein fr den kaiserlichen Dienst in Italien. Die Tatsache des Zwistes zwischen Kaiser und Papst bewog Frundsberg, unmittelbar auf Rom zu marschieren. Und so wlzte 289

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 190

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
190 Wiederholungs - Tabellen. 1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Niederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) bei Franken hausen, der süddeutschen bei Königs- hofen. Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten. 1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her- zog Albrecht (Vertrag von Krakau). 1521 —1526 Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid. 1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes- kirchen. Philipp v. Hessen, Johann v. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs Ii. bei Mohäcs gegen Suleiman Ii. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls V. Bruder. 1526 —1529 Zweiter Krieg Karls V. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfrieden“ zu Cambrai. 1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. 1529 Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli (geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Glarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, f 1531 bei Kappel) zu Marburg. 1530 Reichstag zu Augsburg. Augsburgische Konfession. 1531 Stiftung des Schmalkaldischen Bundes (Johann Fried- rich von Sachsen und Philipp von Hessen). 1532 Nürnberger Religionsfriede. 1534 Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt (Friede zu Kaaden), führt die Reformation ein. 1534 —1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch. 1534—1535 Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls V. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza. 1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim Ii.). Religionsgespräch zu Regensburg (Melanchthon, Con- tarini).

10. Leitfaden für den Unterricht in der neueren Geschichte - S. 11

1890 - Berlin : Grote
Die Anfnge der deutschen Kirchenverbesserung :c. 11 bersetzung der H. Schrift, vollstndig 1534) unter dem Schutze Friedrichs des Jjortb=er Weisen (f 1525) und Johanns des Bestndigen, und deren Ausbreitung der Refor-einen groen Teil von Deutschland: nchst Kursachsen (Herzog Georg von mation' Sachsen ein Hauptgegner) fielen ihm zu Hessen, die hohenzollernschen Frsten-tmer in Franken (Kurfürst Joachim I. von Brandenburg ein Hauptfeind), Braunschweig-Lneburg (Heinrich v. B. Wolfenbttel dagegen), Schlesien u. a., 1525 durch Skularisation des Ordenslands unter Albrecht von Brandenburg das Herzogtum Preußen, namentlich aber fand sie in dem Brgertum der deutschen Städte, im Norden Magdeburgs, Hamburgs, Lbecks und Bremens, im Sden Frankfurts, Nrnbergs, Straburgs, Ulms, Augsburgs u. a. begeisterte und opferfreudige Anhnger, während sie von Schleswig-Holstein aus bereits nach Dnemark und von den Hansastdten aus nach Schweden hinber-griff- 7. Der Reichstag zu Augsburg dienen. Auf des Kaisers 13 Verlangen, ihr Gutdnken, Opiuion und Meinung" der die Reli- Ags-giou schriftlich vorzulegen, berreichten die Protestanten eine von den f|f^ anwesenden Theologen (Luther in Koburg- Ein feste Burg ist 153-unser Gott") unter hervorragender Beteiligung Melanchthons auf-gesetzte Bekenntnisschrift, die Confessio Augustana, die am 25. Juni deutsch und lateinisch verlesen wurde (daneben Straburg, Lindau, Memmingen und Konstanz die Confessio tetrapolitana). Wider die von Karl veranlate Confutatio Ecks, Wimpinas u. ct. verffentlichten die Protestanten nachtrglich eine Apologie. Als jedoch trotz aller Nachgiebigkeit der protestantischen Theologen (Melanchthon und Campeggio) Karl V. die gewnschte Einigung nicht erwirkte, aber auch beim Papst die Berufung eines Konzils nicht durchsetzte, gebot der Reichstagsabschied Einstellung resp. Aufhebung aller Neuerungen unter Androhung reichsgerichtlichen Einschreitens. Zur Abwehr des so drohenden Angriffs um des Glaubens willen schloffen die Pro-testanten daher (31. Dezember) den auch von Luther gebilligten Schmalkaldischen Bund. Dennoch wurde (Januar) 1531 Fer- Schmal-dinand von Bhmen zum rmischen König gewhlt und auf die Durchfhrung des Wormser Edikts verpflichtet: der Glaubenskrieg fchien unmittelbar bevorzustehen. Philipp Melanchthon (Schwarzert), geboren 1497 in Bretten, ein 14 Verwandter und Schler Reuchlins, in Heidelberg und Tbingen gebildet, frh Me^lanch-im Besitz einer erstaunlich umfassenden und tiefen Gelehrsamkeit, gleich groß Dn als Humanist und Theologe, kam 1518 als Lehrer des Griechischen nach Wittenberg und wurde Luthers bedeutendster Mitarbeiter; seiner Natur nach freilich weniger geeignet fr die Hitze des Kampfes, milde und (zuweilen fast allzu) vershnlich, wirkte er vielfach migend ein, hochverdient namentlich
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